lipfein lernt laufen - ein Rückblick

Chapeau 2016! Auch wenn du die Welt allem Anschein nach nicht besser, sondern für viele schlechter gemacht hast – du hattest auch deine schönen Seiten. Ich persönlich muss da nicht lange überlegen. Dass lipfein heute zum ersten Mal Silvester feiert, ist für mich vorläufiger Höhepunkt einer tollen Entwicklung. Aber der Reihe nach.

 

Die ersten 3einhalb Monate mit lipfein

 

… sind natürlich schneller vergangen als für möglich gehalten. lipfein ist am 24.12. ziemlich genau drei Monate alt geworden. In dieser Zeit sind aus drei Produkten sechs geworden. Auf genauso vielen Märkten (in Chemnitz, Dresden, Leipzig und Berlin) sind ich und meine fleißigen Helfer mit wunderbaren Leuten ins Gespräch gekommen. Viele, viele, viele Menschen haben mir tolles Feedback gegeben und mich bestärkt. Und das ist für mich so wichtig wie wenig sonst.

 

Viel Arbeit

 

Die selbständige Arbeit an lipfein und dem, was da so dranhängt, fetzt, und zwar ganz gewaltig. Klar ist Schlaf gerade ein Luxus und Zeit für Kinder und Partner rar. Ich gehöre auf jeden Fall zu denen, die den Aufwand, der das Selbständigendasein so mit sich bringt, unterschätzt haben. Aber peu a peu wachse auch ich in die Aufgaben hinein, stellen sich auch bei mir eine gewisse

Routine und wachsendes Selbstbewusstsein ein.

 

Handgemachtes braucht Zeit

 

Etwas, das ich darüber hinaus nicht noch einmal verkennen werde: Wer alles selbst herstellt, braucht dazu Zeit, viel Zeit. Rohstoffe einkaufen, Dosen zurecht legen, Abwiegen, Zusammenmischen, Abfüllen, Warten, Überprüfen, Zudeckeln, Einpacken, Auspacken, Bekleben, Überprüfen, Einpacken – und das ist nur der Teil, der die Produktion umfasst.

 

Viel Bestärkung

 

Dennoch finde ich: der Aufwand lohnt sich. Schon allein, weil ich nun ein viel besseres Gefühl dafür habe, welchen Wert menschliche Arbeit und Kreativität haben. Vor allem aber macht das viele schöne Feedback und das befriedigende Gefühl, etwas zu verkaufen, hinter dem ich 100prozentig stehen kann, den ganzen Stress und die viele Arbeit, Fehlproduktionen, kurzfristig nicht lieferbare Schiebedeckeldosen, streikende Drucker, ausbleibende Rückzahlungen und verlorene Dateien mehr als wett.

 

Es läuft sich an!

 

Darüber hinaus haben die ersten Monate mit lipfein gezeigt: lipfein gefällt nicht nur mir! So ganz habe ich es noch gar nicht realisiert, aber ja: vegane, 100% natürliche und vor allem handgemachte Lippenpflege kommt an. Für mich bedeutet das vor allem, dass ich für die eigene Selbständigkeit und für lipfein eine Perspektive sehe. Noch viel wichtiger ist, dass mir bereits so viele geschrieben haben, wie zufrieden sie mit lipfein sind oder wie schön sie das Design finden. Für so viel positive Rückmeldung sage ich Danke, Danke und nochmals Danke!

 

Was jetzt ansteht

 

Natürlich gibt es nun noch viel zu verbessern. Die für Naturprodukte typische, nach einiger Zeit auftretende leichte Auskristallisierung der Balsame werde ich noch besser in den Griff bekommen. In der Produktion ist vieles optimierbar. Öko- und Fairtrade-Siegel wollen angefordert und finanziert werden. Facebook-, Instagram- und E-Mailanfragen kommen wie dieser Blog manchmal zu kurz und brauchen noch ein bisschen mehr Zeit und Ruhe. Außerdem habe ich das Ziel, weitere Händler vor Ort für lipfein zu begeistern.

 

An erster Stelle steht aber die Entwicklung neuer Sorten. Relativ fest geplant sind Mini-Vanille, Kokos-Rosen-Peeling, Zitrone-Matcha Duo und Kaffee-Peeling. Ich hoffe, euch diese lipfeins spätestens im Sommer anbieten zu können. Außerdem sind da noch meine Stift- oder besser: „lipfein goes Farbe in Tuben“-Experimente. 100% natürliche und vegane Tönung – auch das soll in diesem Jahr noch klappen.

 

Es lebe das Netzwerk, es lebe die Zusammenarbeit

 

An diesen Zielen werde ich in den kommenden Wochen und Monaten mit Freude arbeiten. Denn ich habe seit September gelernt, dass erstens ein solides lokales Netzwerk sowie verlässliche Partner_innen, Freund_innen und Unterstützer_innen die Basis der eigenen Selbständigkeit sind und dass ich zweitens genau darauf bauen kann!

 

Danke!

 

Genau aus diesem Grund danke ich an dieser Stelle allen Menschen, die mich in den vergangenen Monaten unterstützt haben und mit denen ich auch im nächsten Jahr wieder gern zusammenarbeiten will. Also: Danke, Danke, Danke!!!

 

Und zum Schluss: Meine Wünsche für 2017

 

Was wäre ein Jahresrückblick ohne Wünsche für das, was kommt? Abgesehen von Glück und Gesundheit für alle mir nahestehenden Menschen und einem weiteren guten Vorankommen mit lipfein wünsche ich mir ganz generell mehr Empathie, mehr Zuhören und weniger Hass in der Welt. Ausgrenzung und Verurteilung dürfen nicht das Ergebnis der menschlichen Evolution sein. Populismus, nationalistischer Kleingeist und Fremdenhass werden genauso wenig wie Arroganz und Selbstbezogenheit zu einer besseren Welt führen.

 

Vielleicht war dahingehend das Jahr 2016 auch ein längst notwendiger Weckruf, wieder aktiv und entschlossen, einfühlsam und konsequent gegen Rassismus, Sexismus, Gewalt und Populismus Stellung zu beziehen und stattdessen für Mitmenschlichkeit, Freiheit, Toleranz und Achtsamkeit allen Lebewesen dieser Erde gegenüber einzutreten.

 

Eure Marie

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Kommentare: 1
  • #1

    Stephine Golub (Mittwoch, 01 Februar 2017 18:28)


    Hello colleagues, pleasant piece of writing and nice urging commented here, I am truly enjoying by these.