Die meisten Mineralstoffe und Vitamine sind in einer ausgewogenen pflanzenbasierten Ernährung mehr als reichlich verfügbar. Eine Ausnahme spielt jedoch das Vitamin B12, das jeder - egal welcher Ernährungsform folgend - im Blick haben sollte. Denn nicht immer kann B12 über die Magenschleimhaut aufgenommen werden und es besteht die Gefahr eines Mangels.
Doch es gibt keinen Grund dazu panisch zu werden, denn hier kommen die Antworten auf die 7 wichtigsten Fragen zum Thema B12:
1. Was ist Vitamin B12 und was sind seine Aufgaben?
Vitamin B12 zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen und ist wichtig für eine normale Funktion des Nervensystems sowie die Bildung roter Blutkörperchen. Außerdem ist es maßgeblich am Energiestoffwechsel beteiligt.
2. Wie viel Vitamin B12 braucht der Körper?
Die offizielle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung lautet, dass ein Mensch 3µg pro Tag genötigt, um seine Gesundheit zu erhalten.
Bei Faktoren wie Stress, Krankheit oder Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf dementsprechend.
3. Woher stammt Vitamin B12?
Vitamin B12 wird von Bakterien produziert. Diese findet man sowohl in der Erde, als auch in den Verdauungstrakten von Mensch und Tier vor.
Pflanzliche Quellen wie die Nori-Alge sind noch nicht ausreichend erforscht, weshalb man auf sie als alleinige Vitamin B12-Quelle nicht vertrauen sollte.
4. Kann der Mensch nicht von seinem eigenen Vitamin B12 leben?
Eine selbstständige Versorgung mit Vitamin B12 ist für unseren Körper leider nicht möglich, da es nicht über die Dickdarmwand resorbiert, also aufgenommen werden kann.
5. Wer sollte auf seinen Vitamin B12 – Wert achten?
Vitamin B12 ist nicht nur für Veganer interessant.
Aufnahmestörungen (z. B. durch eine gestörte Darmflora oder Aufhebewirkungen eines Medikaments) können auch bei Mischköstlern zu Mangelerscheinungen führen.
Pflanzlich lebende Menschen sollten allerdings ganz besonders auf ihre Zufuhr achten.
6. Wie kann man sich ohne tierische Produkte mit Vitamin B12 versorgen?
Vitamin B12 lässt sich in Tabletten- und Tropfenform einnehmen. Hierbei sind Produkte zu empfehlen, die B12 in Form von Methylcobalamin enthalten, denn dies kann am besten vom
Körper aufgenommen werden.
Das Vitamin steckt zudem in den meisten Multivitamin-Präparaten und in dementsprechend deklarierten Zahnpasten, mit Vitamin B12 angereicherte Lebensmittel und Getränke bieten hierzu eine gute Ergänzung.
Wer es ganz einfach haben möchte, lässt sich alle drei Monate beim Arzt Vitamin B12 spritzen.
7. Woran erkennt man einen Vitamin B12-Mangel?
Unser Körper hat einen Vitamin B12-Speicher in der Leber und kann Jahre ohne Vitamin B12 auskommen, weshalb man die Mangelerscheinungen keineswegs abwarten sollte.
Die ersten Symptome eines Vitamin B12-Mangels können beispielsweise ein geschwächter Allgemeinzustand, Entzündungen im Mund- und Rachenbereich oder auch psychische Symptome wie depressive
Verstimmungen sein.
Wird der Mangel nicht erkannt und behandelt, kommt es zu einer Verstärkung der Symptome, die im schlimmsten Fall zu irreparablen Nervenschäden sowie weiteren schwerwiegenden Erkrankungen führen
können.
Fazit:
Eine Supplementation von Vitamin B12 ist bei rein pflanzlich lebenden Menschen zwingend notwendig, um den Tagesbedarf zu decken.
Mit relativ geringem Aufwand sind somit ein Mangel und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken zu vermeiden.
Doch auch omnivor lebende Menschen sowie Vegetarier sollten ihren Vitamin B12-Wert im Auge behalten, insbesondere bei bekannten Erkrankungen des Verdauungstrakts.
Autorin: Marie-Lena Nelle
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