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Komm' mal runter: 8 Tipps für mehr Wohlbefinden und Entspannung

Entspannung bei Kerzenschein
@ Icsnaps/Shutterstock

Entspannung und Regeneration sind für viele Menschen Fremdwörter in der Vorweihnachtszeit. Stattdessen stehen ungesunder Stress, Arbeitsalltag sowie vollkommen überfüllte Kaufhäuser auf dem Plan des Alltags.


Zeit, etwas zu verändern, denn eine gute Balance zwischen „Tun“ und „Nichtstun“ ist (nicht nur in der Weihnachtszeit) unheimlich wichtig für die Gesundheit und hilft unserem Gehirn - was man nicht vergessen sollte – aufgenommene Informationen besser zu verarbeiten und reifen zu lassen.


Aus diesem Grund habe ich 8 Tipps für dich zusammengestellt, die dir zu mehr Wohlbefinden verhelfen können!

Naturbild mit Bergen

1.     Ab in die Natur!

Diverse Studien (z.B. von der University of Essex ) befassen sich seit einiger Zeit mit dem Natur-Effekt.

Dieser zeigt, dass bereits nach 30 Minuten in der Landschaft und sogar das bloße Betrachten von Naturfotografien unangenehme Gefühle wie Angst sowie Stress reduzieren und Wohlbefinden und Leichtigkeit fördern.

 

Ein quasi kostenfreier Kurzurlaub - gönne ihn dir!

 

 

Tipp für die Weihnachtszeit: Nach dem Winterspaziergang ist es eine Wohltat, sich vor dem Kamin oder auf dem heimischen Sofa einzukuscheln, Tee zu genießen und vielleicht auf die Plätzchen im Backofen zu warten.

2.     Lach' doch mal

..und zwar nicht, weil Tante Sigrid bei jedem Familienfoto bekundet, du würdest Frankenstein die größte Konkurrenz bieten, sondern weil es einfach wahnsinnig gesund für dich ist.

 

Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass wir unser Immunsystem positiv beeinflussen können, auch wenn wir eigentlich gar nicht in freudiger Stimmung sind.

Unser Gehirn kann nämlich nicht unterscheiden, ob wir aus einer Emotion heraus lachen oder diese nur simulieren.

 

Nach einer knappen Minute des Hochziehens der Mundwinkel werden sogenannte Glückshormone wie Endorphine ausgeschüttet, die zu einem Abbau von Stresshormonen wie Cortisol führen.

Wecker in einer Hand
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3.     Manage deine Zeit

 Ein auf unsere individuellen Bedürfnisse und Prioritäten abgestimmtes Zeitmanagement kann uns unnötigen Stress ersparen.

 

Für die einen kann dies eine einfache To Do – Liste sein, andere Menschen bevorzugen einen Tagesplan, welcher (inklusive Pausen) bis auf die Minute durchgetaktet ist.

 

Wichtig ist, dass dein Zeitmanagement keinen weiteren Stressfaktor darstellt, sondern dir Struktur, Übersicht und somit auch mehr Gelassenheit bietet.

 Oftmals reicht auch einfach eine flexible Routine, an welcher man sich orientieren kann.

 Setze dir kleine Ziele auf dem Weg zum großen Ziel, die du realistisch in den gewünschten Zeitfenstern erreichen kannst.

 

Positiver Nebeneffekt: Du siehst schwarz auf weiß, was du schon geschafft hast und wirst das befreiende Gefühl lieben, einen weiteren Punkt abzuhaken.

 

Tipp für die Weihnachtszeit:  Auch wenn ein „Wir sehen uns definitiv noch vor Weihnachten“ so schön besinnlich klingt-ein „Lass uns im neuen Jahr gemeinsam anstoßen“ ist mindestens genauso schön.

4.     Achtsam auftanken

 ...kannst du nicht nur prima im Wald, sondern auch mit einer Tätigkeit, die du liebst und die dir dir gut tut.
Ob Kochen, Yoga, Rad fahren, ein Kino- oder Konzertbesuch oder ein Sonntagsfrühstück im Bett: Nimm dir bewusst die Zeit für dein Vorhaben.

 

Vielleicht wird daraus ein kleines Ritual, was ebenfalls eine positive Auswirkung auf dein Wohlbefinden haben kann.

 

Tipp für die Weihnachtszeit: Wie wäre es ab morgen mit einem kleinen Anti-Stress-Adventskalender?
Du notierst dir für jeden Tag eine kleine Wohltat, z. B. eine abendliche Tasse Tee und das Schmökern in deinem Lieblingsbuch, ein Stückchen Schokolade oder ein entspannendes Schaumbad.

Laptop&Smartphone
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5.     Ein Leben ohne Netz

Ob Nachrichten über soziale Netzwerke, Eilmeldungen der Presse oder eine Rundmail der Firma: Bloß nichts verpassen!

 

Die ständige Erreichbarkeit ist in der immer digitaler werdenden Welt durchaus zum Stressfaktor geworden - rund 100 Mal greift der durchschnittliche Smartphone-Nutzer täglich zum Gerät; die am Laptop verbrachte Zeit exklusive.

 

Eine repräsentative Umfrage des Knigge-Report ergab, dass sich bereits jeder fünfte Deutsche durch die Kommunikations- und Informationslawine gestresst und unter Druck gesetzt fühlt.

 

Was du dagegen tun kannst? Einfach mal das Handy daheim lassen, deinen Konsum beobachten und dir bewusst Auszeiten von Smartphone, Laptop und Co. nehmen.

 

Hirnforscher T. Südhof der Universität Stanford zum Beispiel gab in Interviews an, sein Smartphone ab 20 Uhr abzuschalten und erst am darauffolgenden Tage nach dem Frühstück wieder zu nutzen.
Außerdem lassen sich die Signalfunktionen auf jedem Gerät abschalten. Schaue bewusst in deine Mails und lasse dich nicht durch ständige Benachrichtigungen deines Smartphones kontrollieren sowie vom Leben ablenken.

Ein Paar Schittschuhe
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6.     Sport ist kein Mord

 ..sondern eine wunderbare Möglichkeit, um Stress abzubauen.

Dabei muss es kein kilometerlanger Marathon sein, denn jede Bewegung tut gut.

Auch nach einem anstrengenden Tag und ohne Motivation könntest du nach Möglichkeit laufen, anstatt für die zwei Stationen den Bus oder die Bahn zu nehmen.

 

Hinterher wirst du dich um einiges besser fühlen, da du dir diese kleine Zeit genommen hast.

Ob Schwimmen, Yoga, Badminton oder Fußball: Es wird eine Sportart geben, die dir Spaß bereitet und der du nachgehen kannst.

Gib nur Acht, dass deine neu entdeckte Sportart nicht zum nächsten Stressfaktor wird. Hast du an einem Tag absolut keine Zeit oder Lust, so ist dies auch vollkommen in Ordnung.

Vielleicht hilft es dir dann, für 10 Minuten Musik anzumachen und dazu zu tanzen.

 

Tipp für die Weihnachtszeit: Wann warst du zuletzt Schlittschuhlaufen oder Skifahren?

Auch eine Schneeballschlacht sorgt für eine kleine Auszeit mit Lachen, Bewegung und Spaß.

7.     Thank You For The Music

 Singen tut der Psyche unheimlich gut, sorgt für Glücksgefühle und baut Stress ab – wenn man nicht gerade an einer schwierigen Arie verzweifelt.

 

Du kannst nicht singen? Die Pianistin gab Benjamin Button im gleichnamigen Film mit auf den Weg: „Es ist nicht wichtig, wie gut du bist, sondern was du dabei fühlst“.

 

Dabei sei es dir überlassen, ob du unter der Dusche oder in einem Chor singst: Singen ist und bleibt die Stressbewältigungsmethode mit dem geringsten Aufwand (du brauchst nichts weiter als deine Stimme) sowie einer meist schon nach wenigen Minuten eintretenden, positiven Wirkung auf Seele und Körper.

 

Probiere es aus und mache einen Song zu deinem Song!

 

Tipp für die Weihnachtszeit: Bei all den schönen Weihnachtsliedern von „Leise rieselt der Schnee“ über „Let It Snow“ bis hin zu „All I Want For Christmas Is You“ : Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit im Jahr, um zu singen!

 

8.     Oh, du stressfreie Familienzeit

Familientreffen können so schön wie anstrengend sein - vor allem, wenn nichts so klappt, wie wir es uns vorgestellt und erwartet haben.

Erwartungen entstehen durch Erfahrungen und sind überlebenswichtig:

Wenn wir einen Stein loslassen, erwarten wir, dass er herunterfällt. Würde er dies nicht tun, so wären wir hochgradig verunsichert.

Wir müssen uns nur fragen, inwiefern sich Erwartungen mit Ansprüchen und Bedürfnissen verbinden lassen.

 

Doch Familienmitglieder sind keine Steine und verhalten sich nicht nach physikalischen Gesetzen. Von daher heißt es: Orientiere dich an der Realität und nicht an Wunschvorstellungen.

 

Es gibt keine plötzliche Harmonie und die Erfüllung aller Erwartungen auf Knopfdruck.

 

Soweit, so weniger gut, doch es gibt eine Lösung: Kommunikation, d.h. individuelle Betrachtung der jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche.

 

Wie wäre es mit einer kleinen „Familienkonferenz“ VOR der Feierlichkeit, in welcher jeder Teilnehmer äußern kann, was ihm persönlich von Wichtigkeit ist, auf was er verzichten könnte und welche Änderungen er sich wünscht?

 

Hierbei sollte kein Vorschlag direkt verworfen, sondern ordentlich ausdiskutiert werden.

 Lieber jetzt, als bei der Feierlichkeit selbst – außerdem geht nahezu jeder Mensch gern Kompromisse ein, wenn er sich mit seinen eignen Wünschen ernst genommen fühlt.

Trenne dich von dem Gedanken, dass die Familie während der gesamten Feierlichkeit beieinander sein muss. Freiräume und eine kleine Auszeit zwischendurch sorgen für frische Luft und gute Laune.

 

Tipp für die Weihnachtszeit: Du brauchst eigentlich keinen 5 Meter hohen Weihnachtsbaum und das seit Urzeiten zubereitete 5-Gänge-Menü an Heiligabend bringt mehr Stress denn Fröhlichkeit? Traue dich, Traditionen zu hinterfragen und neu zu denken, wenn die bisherigen Stress bringen.

 

So könnte ein unkompliziertes und superleckeres Raclette oder ein Weihnachtsbuffet mit Beiträgen aller Familienmitglieder eine neue Tradition ergeben.

 

 Autorin: Marie-Lena Nelle

 

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